Mein Jahresrückblick 2022: Jetzt geht’s ans Eingemachte

Ich hatte nicht so viele Ziele für das Jahr 2022 außer einem Ende der Zeit der Pandemie. Die Zerrissenheit in der Gesellschaft machte mir zu schaffen. Kurz vor dem Ende der meisten Maßnahmen kam das Konzept „Open Style Couple Dance“ eines Nachts zu mir und sollte mich bis heute begleiten. Nicht lange danach, begann der Krieg in der Ukraine, was viele Emotionen mit sich brachte. Im April sagten wir einem Tanztheater-Projekt zu, welches nun im Januar 2023 aufgeführt wird. Und von Februar bis November durfte ich vier Reisen unternehmen. Im Herbst erfüllte ich mir meinen Traum vom Bloggen. Und für’s neue Jahr habe ich nun wieder ein paar mehr Ziele. 

Jahresrückblick auf meine Ziele für 2022

  • Mein Motto für 2022: Essenz. Jedes Jahr kommt ein Wort für’s neue Jahr zu mir geflogen. Für 2022 war es „Essenz“. Ich hatte ein paar Vorstellungen, was das bedeuten könnte, aber ich hätte mir niemals ausmalen können, was für eine Reise auf mich wartet. Ich kann sagen, ich wurde gründlich durchgeschüttelt und ich fühle mich am Anfang einer neuen Reise. Einer Reise, auf der ich ununterbrochen verbunden bleibe mit mir.
  • Mehr regelmäßiges Teilen auf Social Media. Ich wollte schon so lange mehr online teilen. Doch Jahr für Jahr versteckte ich mich meist wieder. Dieses Jahr habe ich tatsächlich mehr gepostet bzw. veröffentlicht als je zu vor. Dave hat uns einen Newsletter eingerichtet und dadurch kam ich die ersten Monate mehr rein. Mitte des Jahres begann Dave dann täglich kleine Videoschnipsel aus unserem Kurs oder von Tanzaufnahmen zu posten. Und im Herbst begann ich mit dem Bloggen. 

Jahresrückblick auf Happenings in 2022

Kreation Konzept „Open Style Couple Dance“ 

In der Nacht vom 6. auf den 7.2.2022 konnte ich nicht gut schlafen und so war ich spät nachts noch wach. Auf irgendeine Weise kam mir in jener Nacht das Konzept „Open Style Couple Dance“ in den Sinn. Ich kannte das Konzept „Open Style“ aus der Hip Hop Szene durch unseren damaligen Breaking-Lehrer Philipp. Mich hatte dieses Konzept sofort angesprochen, da es nach so viel Offenheit klang. Erst in dieser Nacht kam mir aber die Übertragung auf die Welt des Paartanzes. Für mich öffneten sich neue Gedankenwelten und ich fühlte mich sofort inspiriert, dass ich genau in diese Richtung weiter marschieren möchte. 

„Open Style Kiz“

Später im Jahr ersetzte Dave für sich „Couple Dance“ mit „Kiz“. Ich würde zwar am liebsten ganz auf Kiz verzichten, weil damit eben gewisse Schwierigkeiten verbunden sind, aber ich stimmte zu, dass es zum aktuellen Zeitpunkt hilfreich ist bei der Kommunikation. Erst dieses Jahr merkte ich wieder bei einer größeren Kiz-Veranstaltung in Ulm, dass Kizomba sich für mich einfach nach meiner tänzerischen Heimat anfühlt. Es ist schön, wenn man dies immer wieder spüren kann. So wird „Open Style Kiz“ uns nun erstmal begleiten und wir schauen, wo es uns hinführt. 

Alles hat seine Zeit

2015 hat Dave die erste 100%-Kizomba Partyreihe ins Leben gerufen. 2020, kurz vor Corona, hat Dave dann mit mir als Helferlein die bis dato größte Kiz-Party in Ulm in der Wilhelmsburg veranstaltet. Dave war immer die treibende Kraft hinter den Veranstaltungen und ich bin unglaublich dankbar, welches Fundament dadurch für die Kiz-Szene gelegt wurde. Mit Corona zogen Dave und ich uns nämlich zurück. Wir genossen es, uns anderweitig zu entfalten. Und trotzdem ging es gut weiter für die Kiz-Tanzszene in Ulm. Uns wäre der Rückzug gar nicht so möglich gewesen, wenn es nicht ein paar andere leidenschaftliche Macher gegeben hätte. Ich bin dankbar für diese Entwicklung. Alles hat seine Zeit. 

Projekt Tanztheater 

Im Frühling 2022 sagten wir zu, Teil des Tanztheaterstückes „Die Scheinriesin“ zu sein. Wir wussten nicht ganz genau, auf was wir uns einlassen und waren noch nie von Anfang bis Ende bei einem Tanztheater-Projekt dabei. Wie sich herausstellen sollte, passte das Stück und das ganze Projekt genau zu meiner persönlichen Reise. Ich wurde dieses Jahr auch mit den dunkelsten meiner inneren Riesen konfrontiert. Parallel dazu war es für mich so wundervoll zu sehen, wie jede:r einzelne Tänzer:in und Darsteller:in sein ganz Eigenes mitbringt und gemeinsam etwas wunderschönes großes Ganzes entsteht. 

Traum Bloggen 

In meinem Monatsrückblick September 2022 habe ich bereits erzählt, dass ich mir Ende September meinen Traum vom Bloggen erfüllt habe. Anfang des Jahres war ich dem Bloggen mit ein paar Newslettern, die wir auch auf dem Blog veröffentlich haben, schon recht nahe, aber es war vom Feeling her noch nicht dasselbe. Nun habe ich seit dem 25.9. bis Ende des Jahres insgesamt 7 Artikel veröffentlicht. Im Schnitt ist das ein Artikel alle zwei Wochen, auch, wenn die Zeiträume zwischen den Veröffentlichungen unterschiedlich lang waren. Meine liebsten Blogartikel bisher sind Mein Tanz-Manifest und Was ist urban Kiz?. Bei den letzten beiden Artikeln Warum Tanzen? und Wieso Paartanz? tat ich mich mit dem Listicle-Format etwas schwer, auch, wenn ich gerne Listicles lese. 

Dancing Queens 

Ebenfalls in meinem Monatsrückblick September 2022 habe ich erzählt, dass ich diesen Herbst eigentlich mein erstes ganz eigenes Kursangebot „Tanz-Abenteuer“ rausbringen wollte, ich dann aber im Austausch merkte, dass ich gerne zuerst mit meinen Mädels aus unserem fortgeschrittenen Tanzkurs ein paar Treffen realisieren möchte. Im Oktober und Dezember haben wir uns dann getroffen. Und die Treffen haben mich wirklich sprachlos gemacht. 

Im ersten Treffen dachte ich, dass jeder seine persönlichen Tanzziele teilt und wir gemeinsam an ein paar Themen arbeiten. Was sich dann herauskristallisiert hatte war, dass es gar nicht so sehr um spezifische Ziele ging, sondern vielmehr um die Entdeckung des eigenen Stils. Ich war schon nach diesem Treffen völlig geflasht, doch das nächste Treffen sollte alles toppen. Jeder hatte die Aufgabe, bis zum nächsten Mal seinen eigenen Tanz zu erforschen, sich besser kennen zu lernen. In der Gesprächsrunde zeigte sich dann, dass es nur vordergründig um die Entdeckung seines ganz persönlichen Stils ging. In Wirklichkeit lag allen der Wunsch am Herzen, sich in allen Facetten zu entdecken, sich auszudrücken und zu genießen, was im jeweiligen Moment da ist. Im Februar 2023 haben wir das nächste Treffen und ich bin wieder gespannt, wo es hinführt. 

Wichtige Entscheidungen 

Dieses Jahr war das Jahr ein paar großer Entscheidungen. Dave und ich haben mit Corona 2020 gestartet, mehr online zu arbeiten. Seither wuchs der Online-Anteil jedes Jahr. Nächstes Jahr können wir vermutlich zum ersten Mal ein paar Monate im Ausland verbringen, während es gleichzeitig gut weiter geht mit unserer Basis in Ulm. Im Zuge dieses Auslands-Projektes haben wir Ende November unsere Wohnung gekündigt, in der Dave fast 10 Jahre und ich fast 6 Jahre lebte. Um uns herum entsteht ein riesiges Neubau-Gebiet, was es schwer macht, tagsüber von zu Hause aus zu arbeiten. Gleichzeitig hatten wir das Bedürfnis, ganz frei ins Ausland zu gehen und zu schauen, was sich für uns weiterentwickelt. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir trotz Kündigung einen Unterschlupf bei meiner Familie haben.

Was sonst noch war

Dieses Jahr durfte ich viermal reisen und dreimal davon nach bzw. in Italien. Über meinen Geburtstag im Februar waren wir auf Mallorca, zum 60. Geburtstag meines Papa’s im Juni sind wir als Großfamilie in die Nähe des Gardasee’s, im August und September haben Dave und ich unsere erste Reise mit einem Van von Neu-Ulm nach Neapel und zurück unternommen und im November haben wir unsere Italien-Reise mit einer Rundreise auf Sizilien vollendet. 

Im März schenkte ich Dave einen Konzertbesuch bei Hans Zimmer, was atemberaubend war. Ab Juni entdeckte ich das Angebot von Jahreskreisritualen bei Markus, was ich das Jahr über sehr genossen habe. Im September war einjähriges Jubiläum mit wöchentlichen Familientreffen. Und zum Abschluss des Jahres durfte ich nach 14 Jahren meine Homestay-Familie aus Neuseeland wiedersehen. 

Und zu guter letzt war mein Jahr geprägt von einer herausfordernden persönlichen Entwicklungsreise. Ich wurde mit all meinen Masken und meinen Fluchtmechanismen konfrontiert. Ich fühle zum ersten Mal, dass ich wirklich alles habe, was ich brauche und dass es keine Ausreden mehr gibt. Ich kann, was auch immer ich will. 

Meine Ziele und Projekte für 2023 

  • Erstes internes Kizheart-Teacher-Training 
  • 3 Monate im Ausland leben und arbeiten
  • Viiiiele Blogartikel
  • Meinen Claim finden und meine Vision schärfen
  • Entwicklung und Launch Online-Tanzprojekt
  • Tägliche Bewegung 
  • Meine Motive für verschiedene Ziele durchleuchten
  • Meiner Intuition verlässlich folgen
  • Mein Motto für 2023: Unerschütterliches Abenteuer 

Veröffentlicht am 31. Dezember 2022
Aktualisiert am 17. September 2023


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